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S47 - Meinersen

NLÖ  1990: Wehr bei Meinersen im rechten Arm, neues Klappwehr mit sehr hohem Absturz, sehr langer Rückstau, Ufer durch Mauern befestigt,  der westlich davon liegende Mittelarm ist teilweise verfüllt, im Linken Arm liegt in Ortslage Meinersen ein Mühlenwehr, die Mühle ist noch in Betrieb.

 

Planung : Nach längeren Abstimmungen bezüglich der Eigentumsverhältnisse wurde in 2005 der geplante Fischpass umgesetzt.
Dieser Beckenpass überwindet eine Höhendifferenz von 4,70m .
Die Gesamtlänge beträgt ca. 340 m - die Breite ca. 2 m.
Die Fließgeschwindigkeit  beträgt 1,4 m/sec.
Die Baukosten lagen bei ca. 250.000 Euro.

Vom 23.4-28.05.2004 wurde ein Smoltmonitoring wurde  in großem Stile in Zusammenarbeit mit dem NLÖ, dem DCV , dem NLWKN und den Vereinen der Aller-Okerlachs-Gemeinschaft durchgeführt. Es wurden Smolts (abwanderungswillige Junglachse) oberhalb dieser Stelle sowie 2 weiteren Kraftwerken an der Oker ausgesetzt. Unterhalb des Kraftwerkes in Müden (letztes Kraftwerk beim Monitoring flußab) wurde mittels Fangeinrichtungen überprüft wie die Auswirkungen auf die abwandernden Fische sind.
Vom 17.bis 21.11. des selben Jahres wurde auch ein Aalmonitoring durchgeführt welches zeigte das auch die abwandernden Aale den Bypass in Müden annehmen.

Der Fischaufstieg wird zur Zeit (April, Mai, Juni 2006) durch die Mitglieder der AOLG den ASV Meinersen, ASV Seershausen, ASV Müden, ASV Hillerse und dem Club Dalldorfer Fischer überprüft. (Bild links)

Bild unten 10.2.2007 : Mitglieder des ASV Meinersen korrigieren den oberen Ausgang des Fischpasses um das Treibgut zu reduzieren.

 

Persönliche Anmerkung:
23.4.2008:

Inzwischen ist das Ergebnis der Fischpassuntersuchung (siehe unten) fertig gestellt. Der Fischpass funktioniert nicht nur ausgezeichnet er dient auch als Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen und Pflanzen. Der komplette Bericht der freundlicherweise vom NLWKN bereitgestellt wurde befindet sicht hier...

Persönliche Anmerkung:
6.3.2003 zusammen mit S48 eines der größten Wanderhindernisse an der Oker. Der linke Arm zum Kraftwerk ist für den Aufstieg absolut unüberwindbar und für den Abstieg sehr fraglich. Der rechte Arm (Bild unten) hat einen sehr hohen Stau und ist laut Jürgen Sauer bei starkem Hochwasser eventuell zu überwinden - für alle schwimmschwachen Fische aber mit Sicherheit unüberwindbar.

            

 

 

 

 

Auszug aus einer Informationstafel an der Oberen Stauanlage :

Der Bau des Wehres Meinersen 1750-1755 war für die damalige Zeit mit den damals noch recht bescheidenen technischen Möglichkeiten eine gewaltige Herausforderung... die Stauhöhe betrug 4,45 über dem mittleren Unterwasser, bei einer mittleren Wasserführung der Oker von 11,8 qm/sek.....eine besondere Bedeutung erlangte der Aalfang am Wehr Meinersen. Lohnte sich doch eine aufwendige Fangeinrichtung (Aalfang) für flussabwärts wandernde Aale zu bauen. Die Fänge waren so ergiebig das der Wehrwärter sich die Einnahmen aus dem Aalverkauf mit dem Staubetreiber der Mühle Meinersen teilen musste. Die Fische wurden mit den Mehllieferungen der Mühle Meinersen in die Städte Celle und Hannover transportiert.
Heute wird mit einem 1993 / 95 neben der ehem. Okermühle erbauten Wasserkraftwerk elektrische Energie erzeugt und in das Netz eingespeist.