Atlantischer Lachs
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(lat. Salmo salar, Linneaus 1758) |
Schutzstatus : FFH II, 0 ausgestorben, 0 ausgestorben
(Niedersachsen)
Beschreibung: Während seiner Wachstumsphase im Meer silbern
glänzender Körper mit dunklen Flecken die sich hauptsächlich oberhalb
der Seitenlinie befinden. Während der Laichwanderung in die Flüsse verfärbt
sich der Körper allmählich in eine prächtiges in verschiedenen Rot- und
Gelbtönen strahlendes Hochzeitskleid. Wie alle Arten der Gattung Salmo hat
auch der Lachs eine Fettflosse. Größe in Ausnahmefällen bei Fischen mit
mehreren Winter auf See bis ca. 140 cm bei einem Gewicht vom ca. 25 Kg.
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Vorkommen: Gesamter nordatlantischer Raum. In Europa von Nordspanien,
Frankreich, Deutschland, den gesamten baltischen Raum, Skandinavien bis nach
Nordrussland. Von Island bis zum Nordamerikanischen Kontinent. Dort in
Kanada von Neufundland bis New England in den USA.
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Fressfähiger Junglachs der gerade seinen Dottersack aufgezehrt hat - in
diesem Stadium werden sie "Fry" genannt
Lebenszyklus: Als anadromer Wanderfisch zieht der erwachsene
Lachs sehr zielgenau vom Meer an seinen Geburtsort, den meist in den Oberläufen
gelegenen kiesreichen Strecken, zurück. Dort findet je nach Stamm in der
Zeit von Oktober bis Januar der Laichvorgang statt. Der Laich wird in von
den Weibchen geschlagenen Gruben abgelegt . Dort verbleibt der Laich im
Kieslückensystem (Interstitial). Nach 490 Tagesgraden schlüpft die Brut (alevin)
und begibt sich zunächst noch tiefer in das Kieslückensystem. Bis
einschließlich zu dieser Phase ist eine sehr gute Sauerstoffversorgung notwendig.
Dies ist in
den meisten Gewässern in Deutschland heute der kritische Zeitpunkt. Nach
Verzehr des Dottersackes streben die Brütlinge (fry) in die oberen Schichten
des Lückensystems und werden einjährig 'Parr' genannt. Im 2. Jahr im
Süßwasser erfolgt in der Regel die Smoltifizierung, die die
Abwanderbereitschaft Richtung Meer anzeigt. Nach einem Seewinter im Meer wird der
heranwachsende Lachs Grils genannt. Mitunter kehren in dieser Phase die
ersten Fische zum Laichen an Ihren Geburtsort zurück. In der Regel nach 2
oder mehr Seewintern kehren die laichreifen Lachse sehr punktgenau (+ - 50m)
an den Ort Ihrer Geburt zurück wenn Ihnen der Weg nicht verwehrt ist. In der
Gesamtpopulation sind aber auch immer so genannte Streuner vorhanden die auch
andere Gewässer zum Ablaichen aufsuchen (Beispiel hier für gibt es in NRW in
Flüssen mit Lachsaufkommen die nie mit Lachsen besetzt wurden) .
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Einjähriger Lachs mit den typischen ovalen Flecken an der Seitenlinie und
den großen Bauchflossen - auch "Parr" genannt
Besonderes : Wegen seines sehr weit reichenden Vorkommens sind die
Laichzeiten sehr unterschiedlich und den jeweiligen klimatischen
Bedingungen angepasst. Die Notwendigkeit für freie Wanderwege zur Vollendung des Lebenszyklus
hat die Art in vielen Flüssen verschwinden lassen - stärker noch als die
Meerforelle die auf Ihrem Weg in die Flüsse mehr nach Schlupfstellen sucht
als der Lachs der mehr sich mehr nach der Hauptströmung orientiert. Die Smoltifizierung
kann je nach Nahrungsaufkommen und Klimabedingungen 1- 4 Jahre dauern.
Im gesamten Verbreitungsgebiet sind die Lachsbestände im Niedergang
begriffen. |
Weiterführende Informationen : Die Schrift "Lachse in
Deutschland" gibt einen guten und recht aktuellen Überblick über das
Geschehen zur Wiedereinbürgerung in Deutschland.
Weiterhin sind die Seiten der Lachs-und Meerforellen Sozietät (LMS) sowie
die NASF gute Informationsquellen. |